Gestern hatten wir das Vergnügen gemeinsam mit der Bergrettung Leoben u. Umgebung ein Übungsszenario rund ums Thema Mountainbike abzuarbeiten.
Annahme:
Eine Gruppe bikender Urlauber (also wir) stößt auf einem Trail auf eine am Boden sitzende, offensichtlich verletzte Bikerin. Sie sagt, sie sei gestürzt, habe sich den Lenker in den Bauchraum gestoßen und ihr sei recht kalt. Ausserdem schmerze die rechte Hand sehr stark.
Nachdem wir uns einen kurzen Überblick über die Situation verschafft hatten, sicherten wir den Trail um weitere Biker rechtzeitig auf die Situation aufmerksam zu machen.
Daraufhin informierten wir über den Notruf 140 die Bergrettung. Die Landeswarnzentrale war entsprechend eingeweiht so dass wir den Anruf über Lautsprecher mithören konnten. Eine Möglichkeit die man auch nicht alle Tage hat! So weiss man jetzt wie so ein Telefonat verläuft und was der Notfalldisponent am anderen Ende der Leitung an Fragen stellt.
Unser Vereinsmitglied und Bergretter Matthias führte uns danach durch die Schritte der Ersten Hilfe und beantwortete all unsere Fragen zum Thema. Wir versorgten die "Verletzte" mit Jacken aus unseren Rucksäcken, auch eine Aludecke aus unseren Erste-Hilfe-Päckchen kam zum Einsatz. Die, vielleicht gebrochene Hand, stabilisierten wir behelfsmässig mittels Dreiecktuch. Die sitzende Lage veränderten wir nicht weil sich die "Patientien" aufgrund ihrer Bauchschmerzen so noch am wohlsten fühlte. Etwas zu trinken und Zuspruch rundeten die Erstversorgung ab.
Abschliessend konnten wir aus nächster Nähe beobachten wie die eintreffende Mannschaft der Bergrettung sich weiter um die "Verletzte" kümmerte, diese versorgte und zum Transport mittels Trage vorbereitete. Der Transport selbst ging dann schneller als von uns angenommen, die Bergretter sind da sehr flott und dennoch möglichst schonend im steilen Gelände unterwegs. Zur Sicherheit wurde die Trage mittels Seil gesichert. Am nächsten Forstweg wartete bereits das Einsatzfahrzeug der Bergrettung, im Ernstfall würde eine verunfallte Person damit tranportiert und an einem geeigneten Platz an die Rettung übergeben werden.
Man hofft natürlich immer, selbst nie in eine solche Situation zu geraten, egal ob als Verletzter oder Ersthelfer. Aber insgeheim wiessen wir alle: passieren kann immer was und Biken birgt ein gewisses Risiko.Im Fall des Falles kann man nichts falsch machen. Das schlimmste wäre, gar nichts zu unternehmen.
Die eigenen Erste Hilfe Kenntnisse einer objektiven Prüfung zu unterziehen und gegebenenfalls mittels Kurs aufzufrischen kann auch nicht schaden!
LEtsBIKE bedankt sich an dieser Stelle bei allen beteiligten Personen aus dem Verein und bei der Bergrettung. Es war spannend und lehrreich!
Die abschliessende "Übungsbesprechung" im Arkadenhof Gaststätte Schwarzer Adler sei hier der Vollständigkeit halber erwähnt :-).
www.letsbike.at
www.bergrettung-leoben.at
http://www.katastrophenschutz.steiermark.at/cms/ziel/5461/…/